Posaunen - Gemeinde Waddeweitz

Gemeinde Waddeweitz
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Die "Trompeten von Waddeweitz"
– Musik mit Tradition und Gemeinschaftssinn  
Für Jericho eine Katastrophe – für unsere Dörfer ein Gewinn! Nahezu hundert Jahre gibt es sie schon, die Posaunenchöre in Groß Wittfeitzen und Zebelin. Theodor Ahrens aus Kiefen und Holger Schulz aus Waddeweitz können viel über Geschichte und Gegenwart der Blechbläserei berichten. Der heute 93-jährige Theo war 16 Jahre alt, als er zum Zebeliner Chor kam. Aus der Trompete habe er anfangs aber kaum einen Ton herausbekommen, erinnert sich Theo. Das änderte sich allerdings schnell. „Nach vier Wochen täglichen Übens klappte es dann schon ganz gut“, berichtet er. Dem Chor blieb er viele Jahre treu und wurde Ende der 1960er auch dessen Leiter.
Vor 10 Jahren übernahm Holger Schulz die Leitung der Posaunenchöre, die seitdem die „Spielgemeinschaft Posaunenchöre Zebelin und Wittfeitzen“ bilden. Er war 10 Jahre alt als Theo ihn fragte, ob er nicht im Posaunenchor mitmachen will. Das Blechblasen wurde für ihn zum Lieblingshobby. Heute leitet er neben der Spielgemeinschaft auch den Feuerwehrmusikzug Clenze und macht auch darüber hinaus noch viel Musik. Unterricht für die Kinder und Jugendlichen gab es in früheren Jahren entweder bei den Leuten zuhause oder bei Familie Ahrens. „Jede Woche saßen hier bei uns Kinder in der Küche, die Theo unterrichtet hat“, erinnert sich Theos Frau Sigrid. „Das war ein ganz schöner Krach.“
Seit 1928
Der Wittfeitzer Posaunenchor wurde bereits 1928 als private Initiative gegründet. Am 1. September 1939 folgte der Zebeliner Posaunenchor als Initiative der Kirchengemeinde. Die Gründungsurkunde existiert noch. Neben dem denkwürdigen Gründungsdatum erstaunt auch die straffe Ordnung. „Mitglied kann jeder werden, der einen ehrbaren Christenwandel führen will. Die Mitglieder sollen sich das Ansehen des Chores so am Herzen liegen lassen, dass es als eine Ehre erscheint, dem Chore anzugehören“, heißt es gleich in §1. Über die Aufnahme von Mit gliedern entschied als Obmann der Ortsgeistliche. Nur wenn dieser „verhindert ist, die Leitung zu übernehmen“, durften die Mitglieder einen Obmann selbst wählen. Heute spielt die Spielgemeinschaft in und außerhalb der Kirchen zu Festtagen, Geburtstagen, und Feierlichkeiten. Ein besonderes Highlight sind die Touren hoch zu Wagen am 1. Mai und am Pfingstsonntag. Am 1. Mai geht es durch die Wittfeitzer Ortskirchengemeinde. Schon um 7:00 Uhr startet der von einem Trecker gezogene geschmückte Wagen in Redemoissel und fährt weiter nach Sareitz, Maddau, Groß Wittfeitzen, Gohlau, Hohenvolkfien, Vaddensen, Dommatzen und Klein Wittfeitzen. Am Pfingstsonntag geht es dann durch die Dörfer der Zebeliner Ortskirchengemeinde. Start ist ebenfalls schon um 7.00 Uhr. Von Zebelin aus geht es weiter nach Diahren, Salderatzen, Klein und Groß Gaddau, Bischof, Dickfeitzen, Kröte, Waddeweitz, Kiefen, Kukate und zurück nach Zebelin. In allen Dörfern gibt es ein Wunschkonzert für die Einwohner*innen. Gespielt wird ein breites Programm: von Chorälen, Volksliedern, modernen Bläserstücken bis Walzer und Polka ist alles dabei. „Es macht großen Spaß die Leute in den Dörfern mit der Musik zusammenzubringen und auch auf dem Wagen ist die Stimmung gut“, berichtet Holger Schulz. Der Posaunenchor wünscht sich, dass neue Bläserinnen und Bläser – Jugendliche und Erwachsene – dazukommen. Alle, die Interesse haben ein Blasinstrument zu lernen, sind herzlich willkommen. Gelernt werden kann das Spiel von Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn, Posaune oder Tuba“, erläutert Holger Schulz. „Und es ist kostenlos, auch die Instrumente sind vorhanden.“ Geprobt wird jeden Donnerstag um 19.30 Uhr im Gemeindehaus in Groß Wittfeitzen. Den Unterricht für Neue erteilen der Chorleiter und sehr geübte Mitglieder des Posaunenchors. Wer Interesse hat, ein Blasinstrument auszuprobieren, melde sich bei Holger Schulz (Handy: 0160/2519527)  
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